Interview zum neuen Mähroboter
Anfang April wurde das Mähteam um einen fleißgen Helfer ergänzt!
Eine lange gehegte Überlegung wurde endlich umgesetzt und ein automatischer Mähroboter für das Hauptspielfeld am Sportheim angeschafft. Dabei handelt es sich um ein Testprojekt mit der Firma Wieland in dessen Rahmen wir den Roboter kostenfrei für die Testzwecke erhalten haben.
Hierzu bringt Platzwart Mark „Häubl“ Bachhäubl Licht ins Dunkle und beantwortet einige Fragen Rund um den neuen Mäher.
Häubl, der neue Mäher ist jetzt seit ein paar Wochen in Betrieb. Wie schlägt er sich bisher?
Das wird sich in den kommenden Wochen erst so richtig zeigen, da wir erst vor knapp 2 Wochen den Dünger ausgebracht haben und somit das Rasenwachstum nun erst richtig beginnt. Schlechtes kann ich bis jetzt zum glück nicht berichten aber das ganze „Testprojekt“ läuft ja auch noch nicht allzu lange. Interessant wird es dennoch werden, da noch nicht sicher ist, ob der Roboter es überhaupt schafft eine Fläche(ca 5400qm) von dieser Größe so zu mähen, dass der Rasen immer überall relativ gleich hoch gemäht ist oder ob wir auch hier schon ein größeres Gerät brauchen.
Der Mähroboter bringt eine App mit sich. Welche Infos kannst du dir darüber holen?
Jede Menge. Als aller erstes sehe ich, ob der Roboter gerade mäht oder lädt und wie viele Stunden er in der laufenden Woche schon gemäht hat. Dann kann ich per Satellit die aktuelle Position des Roboter abrufen. Desweiteren kann ich den Regensensor einstellen, der oben auf dem Roboter sitzt und somit entscheiden ob dieser nur bei schönem Wetter oder auch bei Regen mäht. Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass ich mit dieser App einen Mähplan aufstellen kann und dem Roboter somit sagen kann, wann er mähen soll bzw wann er auf keinen Fall mähen darf.
Woher weis der Roboter wo er fahren muss, damit er nicht mal Opi im Sportheim zwischen den Füßen rumfährt..
Diese Frage ist recht schnell beantwortet, da hierfür von der Firma Wieland extra ein Begrenzungskabel/draht rund um unser Spielfeld verlegt wurde.
Ist ein Mähroboter für die Qualität des Rasens besser oder schlechter als ein herkömmlicher Mäher?
Ich glaube, dass es hier weniger um „besser oder schlechter“ geht. Bei einem Mähroboter bleibt der Rasenschnitt auf dem Spielfeld liegen und wird somit quasi als Naturdünger gleich wieder verwertet, da dieser sich wieder zersetzt bzw. kompostiert. Ich persönlich sehe darin eher 2 andere wichtige Vorteile, die für Mähroboter auf Rasensportplätzen sprechen. Zum Einen natürlich der ganz klare Zeitgewinn, denn man muss pro woche für das Mähen beider Spielfelder zusammen schon einen Zeitaufwand von ca 5std. rechnen. Diese gewonnene Zeit können Mein Team und ich nun für andere Dinge nutzen bzw uns um andere Dinge intensiver kümmern und somit hoffentlich unsere Spielfelder noch besser machen. Der zweite Vorteil den ich sehe betrifft zum Einen den Finaziellen- und Umweltbereich. Wir sparen so einiges an Spritkosten, denn diese belaufen sich pro Monat auch auf ca 100€+. Natürlich kostet auch der Strom, den der Roboter verbraucht, aber diese Kosten sind bei bei weitem nicht so hoch wie die Kosten für Bezin/Diesel die wir bisher haben. Desweiteren ist das natürlich auch wesentlich Umweltfreundlicher als mit einem Rasenmäher mit normalem Verbrennungsmotor.
Was, wenn dem Mäher auf halber Strecke der Akku ausgeht?
Das wird so nicht passieren, da der Roboter immer weis, wie viel Strom er noch hat und wie viel er noch benötigt um zur Ladestation zu gelangen. Es kann natürlich schonmal vorkommen, dass er evtl in einem Loch oder an einem Ast oder ähnlichem hängen bleibt aber dann schaltet er ab und ich bekomme eine Fehlermeldung auf mein Handy und weis, dass ich danach schauen, den Roboter „befreien“ und mit einem Code wieder aktivieren muss.
In wie fern braucht der Mähroboter Wartungen?
Die Wartung sieht erstmal so aus, dass ich 2 bis 3 mal die Woche draussen am Sportplatz bin und den Roboter mal kurz auf die Seite drehe, um den Rasenschnitt, der unten dran und an den Rädern klebt, entferne. So ca alle 400 Mähstunden wird das Messer gewechselt. Wir haben aktuell 3 Stück, die im Wechsel eingesetzt werden. Das gebrauchte Messer bringe ich dann zum Schleifen.
Wie das ganze beim Akku aussieht kann ich aktuell noch nicht so sagen. Die Akkulaufzeit „pro Schnitt“ beträgt ca 2std.
Dann fährt der Roboter wieder zum Laden und danach startet er wieder von alleine. Das Ganze wiederholt sich so oft, bis seine Aktivzeit für die Mähphase des Tages beendet ist.
Das Gehäuse schaue ich mir natürlich auch ab und zu an, aber so lange nicht mutwillig darauf eingewirkt wird oder er z.B. von einem Ast der herunterfällt getroffen wird, passiert eigentlich nichts.
Das Mähteam besteht aus mehreren Leuten. Wird denen jetzt langweilig oder welche Arbeit bringt die Platzpflege jetzt noch mit sich?
Aktuell besteht es aus 4 festen Personen und 3 Personenm die auch eingewiesen sind in unseren manuellen Rasenmäher, jedoch nur sporadisch gefragt werden, da sie Privat, Beruflich/Schulisch oder im Verein noch andere wichtige Aufgaben haben.
Die 4 festen Personen sind:
-Chris Haug
-Jonas Wößner
-Lucas Finkbeiner
-meine Wenigkeit
Die 3 weiteren Personen sind:
-David Klein
-Robin Schillinger
-Nils Filor
Langweilig wird uns sicher nicht, da wir ja den hinteren Platz noch zu mähen haben und es auch sonst noch genügend Arbeit rund um die Rasenpflege und ums gesamte Sportgelände gibt. Hierfür gibt es natürlich auch noch den Geschäftsbereich der Instandhaltung welcher von Bernd Heinzelmann als Geschäftsführer sehr gut geführt wird. Jedoch sind wir auch hier immer wieder froh wenn sich auch Leute bei uns melden, wenn sie gerne etwas helfen wollen. Wir mähen 1-2 mal pro Monat noch die umliegenden Grünflächen, sowie den Bereich unter den Stangen an denen unsere Werbetafeln hängen. 3-5 mal pro Jahr werden noch zusätzlich die Hänge an den Sportplätzen mit Motorsensen gemäht.
Zur Rasenpflege an sich gehört auch noch einiges, das immer wieder getan werden muss/sollte.
Zu unseren Aufgaben gehört natürlich das Bewässern (wöchentlich) und Düngen (3-5 mal pro Jahr) der beiden Sportplätze. Wir schauen auch immer wieder, vor allem natürlich in der Sommerpause bzw der Spielfreien Zeit, nach den 5 Meterräumen, die durch unsere Torhüter immer wieder sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber auch nach „tieferen“ Löchern/Unebenheiten auf dem ganzen Feld. Diese bessern wir hier mit Rasentragschichtmaterial und Grassamen aus. Rasentragschicht ist ein Gemisch das sich aus 30% Humus und 70% Sand zusammensetzt.
Was passiert auf lange Sicht mit dem hinteren Platz?
Aktuell mähen wir diesen noch konvetionell. Auf lange Sicht sollte meiner Meinung nach aber auch dort ein Roboter installiert werden, da darin die Zukunft liegt. Hierfür gibt es noch keine konkreten Planungen, da wir nun das Testprojekt erstmal auf dem vorderen Platz abwarten wollen. Wenn es dann zur Entscheidung kommt, am hinteren Platz einen zu installieren, muss dies aber ein größeres Exemplar sein, da dieser Platz auch um einiges größer ist(ca 7150qm).
Abschließend möchte ich gerne noch sagen dass wenn noch jemand Fragen hat, darf er gerne auf mich persönlich oder auch per Telefon bzw Whatsapp zu kommen.
Gerne auch die, die uns gerne bei unserer Arbeit unterstützen wollen.
Nummer Häubl: 0174/6854060